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Digitalisierung & Big-Data

Studie belegt dringende Schutz-Notwendigkeit für Kinder bei KI & Chatbot-Nutzung

Mitte Juli 2025 wurde eine Studie zum Umgang von Kindern mit KI & Chatbots veröffentlicht. Sie zeigt auf, dass Kinder oft zu sorglos mit der KI und den Chatbots umgehen, sie den Ergebnissen vertrauen und diese zu wenig kritisch hinterfragen (können) und Kinder Chatbots mittlerweile auch als Freunde-Ersatz heranziehen.

Die Vorteile von KI & Chatbots finden Kinder schnell heraus. Doch die damit verbundenen Herausforderungen und Risiken sind zu wenig im Fokus. Eltern und Lehrer sind selbst teilweise noch zu wenig im Umgang mit KI & Chatbots sowie deren Ergebnissen vertraut und können deshalb den Kindern nicht ausreichend den notwendig-kritischen Umgang aufzeigen.

Laufende Begleitung, Schulungen und Regelungen zum Schutz vor unbedachter KI- & Chatbot-Nutzung, Datenrisiken und einen aufmerksamen Blick auf die angezeigten wie nicht angezeigten Inhalte, warum sie entstehen und welche Interessen im Hintergrund KI & Chatbots beeinflussen, werden als dringend notwendig erachtet - für Erwachsene und insbesondere für den Schutz von Kindern.

Auch FAIR UND TRANSPARENT sieht bessere Transparenz und Regelungen sowie die Wissens-Vermittlung für einen schärferen Blick zum Einsatz von KI & Chatbots und deren übermittelter Ergebnisse als dringende Notwendigkeit an - für Kinder und auch für Erwachsene.
17.07.2025



Grundsätzliches zur ID-Austria,
Kritik und positive Alternativen

Sicherlich bietet die ID-Austria etliche, grundsätzlich interessante und sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten.
Aber die Art und Weise, wie sie funktioniert, und dass auch immer mehr Zwang gestaltet wird, diese auch gegen den eigenen Willen zu nutzen, macht die ID-Austria problematisch, ja vielleicht auch gefährlich.

Doch lassen wir uns vor weiteren Details und wie man Digitalisierung menschengerecht und rechtlich sauber umsetzen kann, noch die ID-Austria selbst kurz beleuchten.

Was die ID-Austria grundsätzlich ist

  • Die ID-Austria ist Nachfolger der Handy-Signatur. Sie bietet aber deutlich mehr Anwendungsmöglichkeiten und wird zunehmend zum Einsteigen in App‘s erforderlich.
  • Die ID-Austria ist aber viel mehr als eine digitale Unterschrift, sie ist die offizielle, elektronische Identität einer Person in Österreich.
  • Sie ist auch eng mit der eID, der digitalen Identität einer Person in der EU, verbunden.
  • Derzeit gibt es die ID-Austria mit
    a) Basisfunktion = ohne behördliche Registrierung oder
    b) Vollfunktion = nur mit behördlicher Registrierung

Was man mit der ID-Austria alles machen kann

Haupt-Anwendungsmöglichkeiten:
  • • Digitale Behördenwege
  • • Elektronische Unterschrift, z.B. für Verträge
  • • Elektronisches Postamt für Briefe und Co
  • • Digitaler Ausweis

Derzeit (Stand: April 2025) gibt es rund 500 Anwendungen, die auf der ID-Austria basieren. Zukünftig werden das mit Sicherheit noch erheblich mehr werden.

Welche Gefahren mit der ID-Austria bzw. eID verbunden sind

  • Prinzipiell kann man die ID-Austria entweder mit Smartphone oder über PC/Laptop mit einem so genannten Token (FIDO-Sicherheitsschlüssel) nutzen, der auf einem speziellen USB-Stick gespeichert wird.
    Abgesehen davon, dass die Nutzung mittels Token wenig kommuniziert wird und teilweise schwammig geregelt ist, so wird die für die meisten Menschen einzige bekannte und als nutzbar erscheinende Variante mit Sicherheit diejenige mittels Smartphone sein.
  • Für die meisten Menschen ist dann also bei einer ID-Austria-Nutzung faktischer Smartphone-Zwang verbunden.
    Und nicht nur das:
    Es gibt dann auch den Zwang zu Smartphones mit Diensten von Google oder Apple, da die erforderliche App nur über deren Stores auf das Smartphone installiert werden kann.
  • Mit der Nutzung der Stores von Google und Apple wiederum ist indirekt die Gefahr von (unbemerkten) Zugriffen von US-Behörden auf unsere Daten verbunden.
  • Weiters kommt es zu einer massiven Zentralisierung der digitalen Systeme, was die Redundanz stark verringert.
    Während es heute viele dezentrale Systeme gibt, wodurch Ausfälle oder andere Probleme, nur sehr begrenzte Schäden verursachen können, wären die Schäden bei Ausfällen eines einzigen, zentralisierten Systems immens.
  • Die ID-Austria steht auch für eine massive Vernetzung unserer persönlichen und personenbezogenen Daten.
    Während es heute eben viele kleinere, begrenzte, bis nicht vernetzte Systeme gibt, so ist mittels der ID-Austria der Zugriff auf alle in diesem zentralen System gespeicherten Daten möglich.
    Und ein solcher Zugriff soll zumindest EU-weit und, im Fall entsprechender Abkommen, auch darüber hinaus möglich sein.
  • Mit den beiden letzten Punkten steht direkt in Zusammenhang, dass natürlich auch Cyberkriminelle hier viel mehr und viel größeren Möglichkeiten erhalten, Schaden anzurichten und/oder die persönlichen Daten abzusaugen und zu missbrauchen.
  • ID-Austria Service-Provider, also Unternehmen, die Nutzern Registrierung und Anmeldung in ihrem Online-Service anbieten, haben Zugriff auf behördlich bestätigte Identitätsdaten.
  • Bei Einwilligung durch die Nutzer bietet die ID-Austria den Service-Providern auch die Anreicherung von Transaktionen mit Daten aus behördlichen Registern (wie z. B. Staatsbürgerschaft, Adress- und Meldedaten, Führerschein, Firmenbuch oder weitere Register)!Eine Vielzahl denk-möglicher und für uns sogar realistisch erscheinender Anwendungsmöglichkeiten wird durch die ID-Austria eröffnet, die hohes Potential zu unerwünschter Nutzung persönlicher Daten, (permanenter) Überwachung, Kontrolle oder gar Einschränkung der persönlichen Freiheiten und Fremdbestimmung zeigen.
    Als 1 Beispiel seien hier nur Zugriff-Beschränkungen oder sogar Sperren bei der Internet-Nutzung genannt, die aktuell geplanten Alterskontrollen für bestimmte Webseiten sind dafür ein Einstieg.
  • Letztendlich besteht die Gefahr, mit Hilfe der ID-Austria den chinesischen Weg mit einer Art Social-Credit-Score (Sozialpunktesystem), also den Weg in einen digitalen Überwachungs- und Kontrollstaat, auch in Österreich zu ebnen.

Zentrale Forderungen für eine positive und menschengerechte Digitalisierung am konkreten Beispiel ID-Austria

  1. Wahlfreiheit, ob eine Nutzung der ID-Austria erfolgt (auch kein indirekter Zwang zur Nutzung); Umsetzung der bereits rechtlich festgehaltenen, niederschwelligen, analogen Alternativen
  2. Wahlfreiheit der technischen Systeme bei Nutzung der digitalen Dienste; kein Smartphone-Zwang oder Zwang zur Nutzung von US-Systemen (Zwänge, direkt oder indirekt, sind ein No-Go).
  3. Systeme einer digitalen Identität haben unabhängig vom Gerät und auch unabhängig von den Systemen bestimmter Anbieter zu sein. Zudem haben sie einfach und kostengünstig, idealerweise sogar kostenlos zu sein.
    Solche Systeme haben daher auch mit PCs oder Laptops und auch mit Open-Source-Betriebssystemen nutzbar zu sein.
  4. Vermeidung zentralisierter Systeme, Forcierung dezentraler Systeme aus Gründen der Sicherheit, Redundanz, und natürlich des Privatsphäre- und Datenschutzes.
  5. 2-Faktor- (2FA) bzw. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sind in der heutigen Zeit besonders bei sensiblen Inhalten technisch sinnvolle Lösungen.
    Deren Implementierung ist sowohl mit verschiedenen, technischen Systemen möglich, als auch in dezentrale Plattformen.
Auch hier gilt, dass es weder Anbieter- noch Geräte- noch Systemzwang geben darf, sondern Technologie-Offenheit zu geben hat und die Möglichkeit, Open-Source-Systeme zu nutzen. Denn eID-freie 2FA/MFA-Systeme sind machbar!

Mit Dank für inhaltliche Information und den Beitrag an unsere Kooperationspartner und den Autor U.L.
25.04.2025




Freiwilligkeit & Transparenz statt "gläserne Menschen"

FAIR UND TRANSPARENT setzt sich ein für Transparenz, Freiwilligkeit und notwendige Schranken in der Digitalisierungs-, Daten- und Auswertungswelt.

Wer kauft nicht mit Karte ein – sei es eine Prozentkarte eines Unternehmens oder Bezahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte? Wer nutzt nicht Smart-Telefonie, E-Mail, Internet, Navigation, soziale Medien, Foto-/Dateiablage „in der Wolke“? – Sehr viele Menschen halten digitale Möglichkeiten für Fortschritt, Vereinfachung und Hilfe.

Doch jeder dieser Schritte hinterlässt datentechnische Fußspuren. In Summe sind dies ziemlich viele Daten aus ihren unterschiedlichsten Lebensbereichen. Immer mehr Unternehmen haben Interesse daran, diese persönlichen Daten-Fußspuren zu sammeln. Wertet man diese aus und lässt eine Mustererkennung darüber laufen, könnte man auf sehr detaillierte Bilder von einem Menschen, seinen Vorlieben und Lebensgewohnheiten kommen. Was sehr oft auch schon gelebte Praxis ist. Irgendwann wird man vielleicht sogar vorausberechnen können, was der einzelne essen, trinken, wann er welche Tätigkeit machen, wann welche Freunde treffen wird etc.

In der Firmenwelt würde so mancher Arbeitgeber schon seit langem gerne kontrollieren - und kontrolliert teilweise auch -, wann der einzelne arbeitet, was er gerade bearbeitet, wie schnell die Tasten gedrückt werden, welche E-Mails zuerst geöffnet werden, wie lange in einem Programm gearbeitet wird, ja es hat schon vor Jahren sogar Vorfälle gegeben, wo mitgezählt wurde, wie oft und wie lange jemand am WC war – um die besten Mitarbeiter herauszufinden und/oder für Macht und Kontrolle.

Solchen Vorgängen wurde bis jetzt immer rasch ein Riegel vorgeschoben.
Unser gutes Datenschutzgesetz und die Datenschutz-Grundverordnung hilft ein wenig, doch auf ihr alleine darf man sich nicht ausruhen! Der Ideenreichtum der Datenfreaks ist groß!

FAIR UND TRANSPARENT - für Transparenz und Schranken in der Datenwelt sowie für Freiwilligkeit bei der Anwendung durch Arbeitnehmer und Konsumenten!
Lassen wir die Betriebsräte nicht alleine – die AK muss betriebsübergreifende Regelungen durchsetzen!


Siehe auch die Forderungen der AK: Datenschutz/Datengierige Apps

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Im Sinne der Gleichberechtigung sind die auf unseren Seiten gebrauchten Formulierungen geschlechtsneutral zu sehen.
Die Anführung beider Geschlechter ist uns ein Anliegen, jedoch aus Gründen der leichteren Lesbarkeit leider nicht immer umsetzbar.